… und was für ein inspirierendes Buch … – für Kreative, Freischaffende, Menschen, die Lust auf Weiterentwicklung haben, Menschen, die schonungslose Selbstreflektion bewundern, Menschen, die schöne Sprachbilder mögen, Menschen, die gerne gute Bücher lesen … also kurz gesagt: für alle.
Judith Holofernes ist mit ihrem Buch „Die Träume anderer Leute“ etwas gelungen, das mich atemlos gemacht hat. Atemlos wegen ihres früheren Lebenstempos, wegen ihrer Ehrlichkeit und ihrer Art mit Sprache umzugehen. Und das mich berührt hat, weil ich bei jedem Satz ihre Stimme hörte, was mir zusätzliches Vergnügen bereitete.
Als die ehemalige Frontfrau der Band „Wir sind Helden“ auf der Buch Wien beim Signiertisch saß, sah ich ihre Zugewandtheit, ihre Freundlichkeit und die hundertprozentige Aufmerksamkeit, die sie jedem/r einzelnen, der/die sich für eine Unterschrift oder ein Selfie angestellt hat, schenkte und verstand, wieviel Kraft diese Eigenschaften eine öffentliche Person zusätzlich zu ihrem Job kosten muss. Aber auch wieviel Kraft einem zur Verfügung steht, wenn man genau das tut, was einem entspricht und Freude bereitet.
Ihr Buch zeigt aber auch auf, was passiert, wenn man gegen sein Naturell arbeitet, und ich kann es nur jedem/r ans Herz legen, der/die noch nicht so ganz sicher ist, ob er/sie auf dem richtigen Weg ist und gerne die Geschichte einer Frau lesen möchte, die mit vielen Ups and Downs die Reise zu sich selbst angetreten hat.